Ein No-Buy ist nur so gut wie seine Regeln. Ich habe dieses Jahr vor, mein Kaufverhalten und meine Bedürfnisse und Gedanken rund herum genau unter die Lupe zu nehmen. Dafür brauche ich genaue Regeln, denn ich werde es nicht schaffen überhaupt nichts zu kaufen: Ich muss weiterhin was essen, und für den Fall, dass ein Hund all meine Schuhe auffrisst, oder ich all meine Mascaras verbrauche (was das wahrscheinlichere Szenario ist), möchte ich die Möglichkeit haben, mir neue zu besorgen.

Damit ich jetzt aber nicht trotz schöner Vorsätze impulsiv und unter hoher Endorphinausschüttung Dinge nachkaufe, die ich eventuell gar nicht brauche, habe ich versucht, hieb- und stichfeste Regeln zu formulieren. Und wenn du vielleicht auch darüber nachdenkst, ein No-Buy zu machen, findest du in meinen Regeln vielleicht interessante Anregungen.


Meine No-Buy-Regeln

  • Ziel ist es, am Ende des Jahres von allem weniger zu haben. Entweder, weil ich Dinge aufgebraucht habe, oder, weil ich Dinge aussortiert habe. Das heißt, am Ende des Jahres möchte ich weniger Zeug haben, aber anteilig mehr, was ich wirklich brauche, mag und wirklich benutze, ohne Wenn und Aber.
  • Keine Impulskäufe.
  • Keine neuen:
    • Klamotten
    • Makeup
    • Pflegeprodukte
    • Schuhe
    • Bücher
    • Elektroniksachen
    • Deko / Geschirr
    • Schmuck
  • Wenn alle Produkte einer Produktkategorie leer, kaputt, aussortiert oder schlecht geworden ist, darf ich ein neues gleichwertiges Produkt kaufen. Es gelten die Kaufregeln (unten).
  • Produktkategorien könnten z.B. sein: Sonnencreme, Foundation, Sandalen, Tanktops, Romane, Mascara…
  • Essen, Gesundheit und Hygiene sind ok, aber ich muss ein waches Auge darauf haben, dass sich da nicht plötzlich als Kompensation problematisches Einkaufsverhalten hinverlagert.
  • Dinge, die ich zum Malen oder für sonstige Kunst brauche, sind ok, sofern sie zur unmittelbaren Verwendung gekauft werden. Vorsicht vor Kompensationsverhalten! Es gelten die Kaufregeln.
  • Unternehmungen wie Essen gehen, ins Café gehen, Massage, Friseur sind außen vor und explizit erlaubt. Aber auch hier: Vorsicht vor Kompensationsverhalten!
  • Zusätzlich werde ich nichts von Amazon kaufen, dafür habe ich gute Gründe.
  • Geschenkgutscheine dürfen verwendet werden, aber nur unter Einhaltung aller anderer Regeln!
  • Geschenke von anderen sind in Ordnung, aber ich will versuchen, mir möglichst kleine, verbrauchbare, selbstgemachte Sachen zu wünschen und ganz bewusst auch hier nicht zu kompensieren.
  • Geschenke für andere darf ich kaufen, muss aber aufpassen, dass sich hier kein Kompensationsverhalten entwickelt.

Kaufregeln: Wenn ich etwas kaufen will, geht das nicht einfach so tun. Ich möchte Impulskäufen bewusst entgegenwirken. Was immer ich kaufen will, muss mindestens eine Woche in meinem Warenkorb gelegen haben und ich muss immer noch finden, dass ich es wirklich brauche. Alternativ zu einem Onlinewarenkorb geht auch ein „Wunschzettel“ für Offline-Geschäfte.

Aussortieren werde ich einmal bei Beginn des No-Buy, und dann immer alle drei Monate. Ist etwas kaputt gegangen, schlecht geworden? Benutze ich etwas überhaupt nicht? Dann weg damit!


Das sind sie also, die Regeln für mein No-Buy-Jahr. Es gibt nur eine einzige klare Ausnahme: Bei uns ist unter gruseligen, aber für uns harmlosen Bedingungen eine Malm-Kommode von Ikea kaputt gegangen. Wir suchen seitdem einen Ersatz und haben bisher leider keinen finden können. Wir wollten uns damit nicht das Jahresende über zusätzlich stressen, weshalb dieser Kauf in 2019 in Ordnung ist.

Und du so? Planst du auch ein No-Buy? Wenn ja, warum? Oder warum nicht?

Wie auch immer, ich bin gespannt, wie dieses Jahr wird!